Lenovo stellt Konzept für faltbaren PC vor

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Lenovo hat für 2020 einen faltbaren PC angekündigt (Bild: Lenovo).

Das faltbare OLED-Display, das Lenovo verbaut, präsentiert sich aufgeklappt mit einer Größe von 13,3 Zoll. Im geschlossenen Zustand erinnert das Gerät an ein kompaktes Notebook. Den Marktstart hat Lenovo für 2020 geplant.

Das Konzept für einen faltbaren PC, das Lenovo auf seiner Konferenz Accelerate vorgestellt hat, kombiniert einen Formfaktor wie Samsungs Galaxy Fold mit einem 13,3 Zoll großen Display und der Leistung eines Notebooks. Er soll mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows 10 ausgestattet sein und als Teil der Produktreihe ThinkPad X1 erscheinen.

Lenovo faltet das Display jedoch nicht vertikal wie Samsung beim Galaxy Fold, sondern horizontal – das Gerät wird als genauso wie ein Laptop geöffnet. Es gibt dann den zusammen mit LG Display entwickelten OLED-Screen mit einer 2K-Auflösung frei.

Lenovo zufolge soll es möglich sein, das Gerät an eine Multi-Monitor-Lösung anzuschließen und mit einem Stift auf dem Display zu schreiben und zu zeichnen. Es soll offenbar als Zubehör auch einen Gerätehalter mit einer integrierten physischen Tastatur geben. Der Hersteller will dem Gerät außerdem ein Keyboard beilegen. Details dazu will das Unternehmen aber erst zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben. Die Markteinführung ist derzeit für 2020 geplant.

Im Mobilbereich gelten faltbare Displays derzeit als eine der wichtigsten Neuerungen. Samsung wollte eigentlich in diesem Monat mit dem Smartphone Galaxy Fold das erste kommerzielle Produkt in den Handel bringen. Probleme mit zuvor verteilten Testgeräten zwangen das koreanische Unternehmen jedoch, den Marktstart zu verschieben. Wann das Galaxy Fold nun weltweit in den Handel kommen soll, ist nicht bekannt.

Lenovo Foldable (Bild: Lenovo)

Allerdings ist Samsung nicht der einzige Smartphone-Hersteller, der sich mit faltbaren Displays beschäftigt. Im Sommer soll Huaweis Mate X erhältlich sein, dessen faltbares Display jedoch nicht innen, sondern außen angebracht ist. Außerdem soll Motorola die Technik nutzen, um seine vor Jahren beliebte Produktreihe Razr aufleben zu lassen – Motorolas Foldable würde also einem Clamshell-Telefon entsprechen. Trotz des Hypes um die neue Produktkategorie geht Gartner davon aus, dass faltbare Smartphones bis zum Jahr 2023 selbst im Premium-Segment nur einen Marktanteil von 5 Prozent erreichen werden.